Zu Beginn des 20.th Jahrhunderts beschleunigte sich die industrielle Innovation. Und während Henry Ford sein Modell T entwickelte und die Gebrüder Wright die Geheimnisse des bemannten Flugs lüfteten, arbeitete ein dänischer Einwanderer namens Jens Nielsen an einer eigenen Erfindung. Nielsens Innenzahnradpumpe sollte eigentlich zum Heben von Wasser aus seinem Steinbruch verwendet werden, doch schon bald fanden andere Verwendung für seine Pumpe, und das Unternehmen Viking Pump® wurde gegründet.
Im Laufe des nächsten Jahrhunderts sollte dieses bemerkenswert einfache und revolutionäre Prinzip der Standard für die meisten Viking Pumpenmodelle bleiben, aber so wie sich das Auto und das Flugzeug weiterentwickelt haben, so hat sich auch die Innenzahnradpumpe weiterentwickelt. Die Innenzahnradpumpen von Viking Pump weisen heute Merkmale auf, die weit über das ursprüngliche Design von Nielsen hinausgehen, arbeiten aber immer noch nach seinem revolutionären Innenzahnradprinzip.
Der Großvater und die 32 Series™
Eine der ältesten Innenzahnradpumpen ist in der Weltzentrale von Viking Pump ausgestellt. Diese Pumpe, die den Spitznamen "Granddad" trägt (siehe Abbildung 1), ist einer aktuellen Viking-Serie sehr ähnlich: der 32 Series™.
In den 1920er Jahren wurden Industriestandards für Anschlüsse entwickelt und in die Viking-Pumpen integriert, wodurch die quadratische Öffnung abgeschafft wurde. Außerdem wurden die Anschlüsse an die übliche rechtwinklige oder gegenüberliegende Position verlegt, um die Installation der Rohrleitungen zu erleichtern (siehe Abbildung 2). Im Laufe der Jahre kamen weitere Entwicklungen hinzu, darunter weitere Größen, optionale Gleitringdichtungen und die Integration eines internen Druckbegrenzungsventils. Die Merkmale dieser ursprünglichen Konstruktion sind heute noch in der 32 Series™ von Viking Pump zu finden (siehe Abbildung 3).
Heute sind die 32 Series™ von Viking Pump und ihre Weiterentwicklungen wie die Heizmantel-Asphaltpumpen der 34 Series™ und die Motorpumpen der 75 Series™ weiterhin sehr gefragt. Da die Anwendungen jedoch immer anspruchsvoller wurden, wurde der Bedarf an weiteren Innovationen und Entwicklungen deutlich.
Lkw-Pumpen
Zu Beginn waren die Pumpen von Viking nicht auf Mobilität ausgelegt. Modelle wie die BL verfügten über schwere gusseiserne Grundplatten und große flache Räder für Lederriemen zum Antrieb der Pumpe (siehe Abbildung 2). In den 1920er Jahren entstand ein neuer Markt für Pumpen, die auf Lastwagen montiert wurden, um Heizöl, Straßenteer und eine Vielzahl anderer Flüssigkeiten zu fördern. Diese Pumpenaggregate mussten kompakter sein und höhere Drehzahlen und Drücke als ihre Vorgänger bewältigen können.
Die ersten Versionen waren kaum mehr als die Standardmodelle mit einer Halterung, die ein außenliegendes Drucklager enthielt (siehe Abbildung 4). Durch die Hinzufügung dieses auf der Welle montierten Drucklagers wurde die Lebensdauer der für den Lkw-Einsatz verwendeten Pumpen erheblich verlängert.
In den 1930er Jahren erforderte die Nachfrage nach dieser neuen Konstruktion die Entwicklung eines neuen Modells, das dieses Drucklager sowie mehrere andere neue Merkmale enthielt.
Die Abbildung 120 (später umbenannt in 124 Series™) bedeutete einen großen Sprung nach vorn in der Konstruktion von Innenzahnradpumpen mit neuen Merkmalen, die auch fast ein Jahrhundert später noch Standard in der Branche sind (siehe Abbildung 5). Dazu gehören:
- Ein abgedichtetes Axiallager, das das Schmierfett zurückhält und gleichzeitig Schmutz und Wasser fernhält. Dadurch wird die Lebensdauer der Lager zusätzlich geschützt und verlängert.
- Eine vergrößerte Stopfbuchspackung, um eine bessere Abdichtung mit Stopfbuchspackungen zu ermöglichen, und später der Einbau von Gleitringdichtungen
- Da diese Pumpen auf neue Drehzahlen und Drücke gebracht wurden, wurde die Wellengröße bei mehreren Modellen erhöht, um die Durchbiegung unter anspruchsvolleren Betriebsbedingungen zu minimieren.
- Eine der größten Änderungen war die Verlagerung des Pumpenfußes vom Gehäuse in die Halterung. Dadurch kann das Gehäuse nun in 45°-Schritten in jede beliebige Position gedreht werden, um die Verrohrung zu erleichtern.
Die 124 Series™ Revolution und Entwicklung der 125 Series™
Die Hersteller von Transportfahrzeugen waren nicht die einzigen Kunden, die nach einer robusteren Pumpenoption suchten, und schon bald wuchs die Nachfrage nach der 124 Series™ in einer Vielzahl anderer Märkte, darunter Erdöl, Chemie und Lebensmittel. Es wurden neue Entwicklungen der 124 Series™ entwickelt, darunter Versionen aus Edelstahl, abriebfeste Konstruktionen und neue Hydraulikgrößen. In den 1970er Jahren waren die 124 Series™ und ihre verschiedenen Ausführungen das Flaggschiff im Viking-Katalog.
Zu dieser Zeit begann die Entwicklung einer neuen Version, der 125 Series™ (siehe Abbildung 6). Diese neue Serie enthielt nur geringfügige Änderungen gegenüber dem alten Design. Dazu gehörten:
- Eine zweiteilige Drucklagerbaugruppe, die in die Halterung integriert ist, anstatt einer separaten Drucklagerbaugruppe.
- Eine eingegossene Auffangwanne in der Halterung fängt Leckagen auf, die an der Dichtung vorbeigehen, anstatt sie sofort in den Boden zu leiten.
Kartuschendichtungen kommen auf den Markt und die 124 Series™
In den 1980er und 1990er Jahren kamen Cartridge-Dichtungen auf den Markt und wurden immer beliebter. Es war zwar möglich, eine Cartridge-Dichtung in eine Pumpe der 125 Series™ einzubauen, aber dies erforderte spezielle Konstruktionen und eine Demontage, um die Dichtung einzubauen oder zu ersetzen. Dies bedeutete die Entwicklung einer neuen Halterung und Pumpenserie.
Entwicklung einer neuen Halterung und Pumpenserie.
Die 124 Series™, auch bekannt als Universal Seal-Pumpe, verfügt über eine neue Halterung mit einer vergrößerten Stopfbuchse und einem vergrößerten Lagergehäuse. Dies ermöglichte viele neue Vorteile:
- Patronendichtungen können ohne Änderung in diese Pumpe eingebaut werden.
- Der Austausch kann durch die Halterung erfolgen, indem nur das Lagergehäuse entfernt wird. Das medienberührte Ende der Pumpe muss zum Wechseln der Dichtung nicht geöffnet werden.
- Ohne Änderungen an der Welle oder der Halterung kann eine Vielzahl von Dichtungen angeboten werden, darunter Stopfbuchspackungen, Gleitringdichtungen, Cartridge-Gleitringdichtungen und Viking O-Pro™ Dichtungen.
Das Engagement von Viking Pump für seine Kunden
Jeder, der schon einmal ein älteres Auto oder ein älteres Gerät besessen hat, wird das Engagement von Viking Pump für die Unterstützung von Kunden und Pumpen im Einsatz zu schätzen wissen. Zehntausende älterer Modelle leisten auch Jahrzehnte nach ihrer Installation noch zuverlässig ihren Dienst. Es ist wichtig, dass bei aller Innovation die Kundenbetreuung nicht vernachlässigt wird.
Es ist wichtig zu wissen, dass bei der oben beschriebenen Entwicklung der Pumpenmodelle wichtige Teile ihre Form, Passform und Funktion beibehalten haben. Das bedeutet, dass für ältere Pumpen der 124 Series™ und 125 Series™, die heute noch in Betrieb sind, noch Teile verfügbar sind. Dies bedeutet auch, dass eine Aufrüstung auf eine 124A Series™ ohne Änderungen an den Rohrleitungen/Systemen und ohne kostspielige Änderungen am Ersatzteilbestand erfolgen kann.
Die Innovation und Entwicklung der Viking Pumpen geht weiter
Dieser Blog war nur ein kleiner Einblick in diese Produktfamilie und die Produktiterationen und Entwicklungen, die uns dahin gebracht haben, wo wir heute stehen. Parallel dazu entwickelt Viking Pump noch robustere und fortschrittlichere Produktlinien weiter, darunter O-Pro™ Pumpen mit doppelter O-Ring-Dichtung, dichtungslose Magnetgekuppelte Pumpen, API 676-konforme Pumpen mit API 682-Patronendichtungen sowie unsere neuesten U-Plus™-Halterungen und ProPort™-Gehäuse.
Unser Hauptsitz und unser Werk sind zwar nur eine Meile von Jens Nielsens Steinbruch entfernt, aber sein Pumpendesign hat sich weit darüber hinaus entwickelt.